Briesen verliert auf heimischem Boden

Im Vergleich zur Vorwoche konnte Trainer Bramburger wieder auf Zickerow, Naskrenski und Wenzel zurückgreifen und lediglich Lucke fiel weiterhin verletzt aus. Doch direkt in der ersten Spielminute war die Spieltaktik über den Haufen geworfen. Eine Eingabe von der rechten Seite konnte Binder nicht festhalten, in der Mitte prallten Anke, Ballhorn und der Kolkwitzer Werner zusammen, letzterer war als erster wieder auf seinen Beinen und traf ins verwaiste Tor zum 0:1 (2. Minute). Nachdem sich die Blau-Weißen geschüttelt hatten, versuchten sie ihrerseits zu Torchancen zu kommen, aber weder ihnen noch den Kolkwitzern gelang in den restlichen 43 Minuten der ersten Halbzeit etwas Zählbares. Kolkwitz mit langen, zumeist ungenauen Bällen Richtung des umtriebigen Fingas, die Briesener Ansätze Richtung Kolkwitzer Gehäuse, aber auch hier war man immer etwas zu ungenau.

So ging es mit dem einzigen Torschuss und einzigen Treffer Werner in die Pause.
Verletzungsbedingt kam ab der 46. Minute Ewler für Naskrenski, und dieser Wechsel sollte eine Wirkung nicht verfehlen. Die Briesener brannten direkt nach der Pause ein wahres Feuerwerk ab, immer wieder war es Ewler, der an der Entstehung maßgeblich beteiligt war. In der 52. Minute die Doppelchance zum Ausgleich. Schübler und Ballhorn spielen sich durch die gegnerische Abwehr, Hanke kommt an den Ball, fackelt nicht lange und schließt scharf ab. Waltschew im Tor der Gäste mit einer Glanzparade, den Nachschuss kann Gottschalk völlig frei nicht ordentlich verwerten und schießt weit hinüber.

Die Heimelf blieb aber dran, nur zwei Minuten später Ecke Moritz, Anke kommt völlig frei zum Kopfball, setzt diesen jedoch über das Tor. Nächste Minute, nächste Chance: Moritz auf Schübler, Waltschew mit der nächsten Glanztat. In Minute 57. der nächste Torabschluss von Schübler, wiederholt Waltschew, bleibt Waltschew Sieger in diesem Duell. Dann kam Kolkwitz in diesem Spiel das zweite Mal vor das Briesener Tor. Anke springt unter dem Ball hindurch, der in seinem Rücken lauernde Fingas kann den Ball mit der Brust annehmen und den Ball präzise im unteren Toreck zum 0:2 unterbringen (59. Minute). Dieser Nackenschlag war zu viel für die Odervorländer an diesem Tag. In ihre Drangphase mit mehrfachen, hochkarätigen Chancen fällt das 0:2.

Einen von Fingas getretenen Freistoß fischt Binder noch aus dem Knick und lenkt den Ball zur Ecke. Den folgenden Eckball verwertet da Silva gar zum 0:3 (69. Minute). Trotzig versuchte die Heimelf weiterhin zum Anschluss zu kommen. Dieser fiel vermeintlich auch in der 72. Minute, als Ballhorn den Abpraller eines Ewler-Hammers im Tor unterbrachte, doch der Assistent entschied in dieser fragwürdigen Situation auf Abseits, da Ballhorn hinter Werner startete. An Aufgeben war jedoch nicht zu denken und in der 75. Minute konnte Schübler nach Zickerow-Eingabe auf 1:3 verkürzen. Die Hoffnung auf ein Wunder wurde wiederum von Fingas jedoch im Keim erstickt.

Mit dem Rücken zum Tor nahm er einen langen Ball an, drehte sich blitzschnell um Ballhorn und ließ Binder mit seinem scharfen und präzisen Torschuss zum 1:4 keine Chance (77. Minute). In der 79. Minute war es wieder Waltschew, der in Volleyballmanier einen Fallrückzieher von Schübler nach Moritz-Ecke entschärfte. In der 90. Minute dann der Schlusspunkt zum 1:5 von Gottwald an diesem Tag.  An diesem Tag scheiterte man vor allem an der überragenden Leistung des Kolkwitzer Schlussmannes Robert Waltschew und an der Kaltschnäuzigkeit des nimmermüden Marc Fingas, was letztendlich zu dieser sicherlich zu hoch ausgefallenen Niederlage führte. Gerade die 15 Minuten nach der Pause sollten der Mannschaft in Erinnerung bleiben und die Moral für die kommenden schweren Wochen aufrechterhalten. Nächsten Samstag erwartet man um 15 Uhr die SG Phönix Wildau zum Nachholspiel im Waldstadion.

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