Schiedsrichter ergreift drastische Maßnahmen

Am 7. März reiste die 1. Männer unter nicht optimalen Voraussetzungen zum Tabellendritten nach Großziethen.

Kapitän Sellmann konnte aufgrund einer Erkältung kurzfristig nicht teilnehmen. Zudem fehlten mit Schön und Zickerow zwei der besten Spieler aus dem vergangenen Heimspielsieg gegen Wildau, die dort beide ihre jeweils 5. Gelbe Karte gesehen hatten. Zeume jedoch biss auf die Zähne, da er ebenfalls noch erkältet war, und Blank nahm noch leicht angeschlagen auf der Bank Platz.

George Krüger dieser Teufelskerl setzte sich nach dem Sieg und seinen zwei Toren gegen den SV Eiche Groß-Rietz nach Spielende ins Auto und fuhr der Mannschaft noch hinterher, Chapeau!
Niespodziany zauberte trotz allen Widrigkeiten eine durchaus schlagkräftige Truppe aufs Feld. Diese schien jedoch von Beginn an die Tugenden Leidenschaft und Moral nicht verinnerlicht zu haben und somit sah man in den ersten 35 Minuten eine zahnlose Gastmannschaft, die nicht in die Zweikämpfe und überhaupt nicht ins Spiel kam.

Der Gastgeber zeigte auf dem großen Kunstrasen seine spielerische Klasse das eine ums andere Mal. Die spielerisch bessere Heimelf, gespickt mit vielen Berliner Spielern, kam dann auch recht früh zur verdienten Führung. Ewler und Noack gingen im Mittelfeld jeweils nicht richtig ins Kopfballduell, somit wechselt der Ballbesitz. Gottschalk spekuliert beim Pass in die Tiefe auf Abseits, Torwart Binder kommt raus und schießt dabei Coskun an, der Abpraller landet direkt auf dessen Fuß und er schiebt ins leere Tor zum 1:0 (9. Minute) ein.

Wer jedoch dachte, dass die Gäste nun wach waren, sah sich getäuscht, es dauerte bis zur 40. Minute, eher Naskrenski den Ball an der Mittellinie erobert, zwei Mann stehen lässt und spielt den Ball auf die rechte Seite tief zu Lucke, dieser chipt den Ball anspruchsvoll über den liegenden Keeper zum 1:1. Mit diesem Ergebnis ging es dann auch zum Pausentee.

Die Heimelf wechselte und Köhler gerade im Spiel, liegt verhakelt mit Noack nach einem Zweikampf am Boden. Noack möchte aufstehen und fällt auf die Knie, der nun immer mehr im Mittelpunkt stehende Fleschner sieht dies als Tätlichkeit und gibt Köhler die Rote Karte. Nur eine Minute später laufen Naskrenski und Lucke auf den Torwart zu, dieses Mal legt Lucke Den Ball mustergültig für Naskrenski rüber, dieser trifft in dem Fall jedoch das leere Tor nicht. Das war die 100%ige Chance zur Führung und wer weiß, wie das Spiel gelaufen wäre.

Schiedsrichter Fleschner war ohnehin verbal und kartentechnisch sehr schnell und fleißig und so munkelten einige Heimfans, dass da bestimmt noch was kommt. Und sie sollten Recht behalten.
In der 55. Minute stellte Naskrenski Feta aus taktischen Gründen im Mittelfeld das Bein, der Schiedsrichter sah dies als Tritt in die Wade und holte wiederum die Rote Karte hervor. Nun war wieder Gleichzahl hergestellt.

Und Großziethen übernimmt wieder das spielt sich bis 25 Meter vor den Strafraum. Feta hat im Zentrum alle Zeit der Welt, chipt einen famosen Ball in den Rücken der Abwehr auf Frindt – dieser bringt den Ball flach und scharf in die Box. Im Zweikampf mit Lange springt Anke der Ball an den Fuß und schlägt hinten am Innenpfosten im langen Eck zum 2:1 (61.) ein. Nur waren die Gäste wieder im Hintertreffen.

Und wieder hatte Schiedsrichter Fleschner seinen Auftritt, von dem Ausruf „Ey, was soll das?“ bekommt Kapitän Poznanski wegen Meckerns Die Gelb-Rote Karte. Briesen versucht nun alles, um zum Ausgleich zu kommen, verletzungsbedingt muss der Ersatzkapitän Ballhorn in der 68. Minute das Spielfeld verlassen, für ihn kommt Blank und in der 75. Minute setzt Trainer Niespodziany alles auf eine Karte und bringt mit Krüger für Dorn den 3. Stürmer und macht hinten auf.

In der 80. Minute dann kontert der Gastgeber. Feta lässt zwei Spieler im Mittelfeld aussteigen und legt dann quer auf den mitgelaufenen Lange, Gottschalk versucht noch, den Schuss zu blocken, kommt aber nicht hin und der Ball geht flach ins lange Eck zum vorentscheidenden 3:1. Negativer Höhepunkt des Kartenfestivals die 83. Minute. Unnötigerweise und sicherlich auch mit einer Portion Frust ließ sich Schübler zu den Worten: „Der tanzt auf dem Ball und lässt sich fallen“ und sah dafür ebenfalls die Ampelkarte.

Die Meinung aller Zuschauer in Großziethen, ob nun Sympathisanten der Heim- oder Gästeelf und auch die Spieler beider Mannschaften waren sich unisono einig, dass alle vier Platzverweis unberechtigt und dazu unnötig waren. Der Tabellendritte kommt zu den drei Punkten, wie die Jungfrau zu dem Kinde, die Gäste müssen die Frage erlauben, warum der Einsatzwille gegen Wildau nicht wiederholt abgerufen wurde? Am kommenden Samstag kommt der Tabellenzweite aus Senftenberg ins Waldstadion, was das Punktesammeln für den Klassenerhalt nicht leichter macht.

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