Nach 15 Jahren kommt das Aus beim FSV Union Fürstenwalde

Da der Vorstand des FSV Union Fürstenwalde den von mir, Sven Baethge, vor Monaten getätigten Rücktritt noch immer nicht öffentlich gemacht hat, möchte ich das zum Jahresende selbst nachholen.

Im Sommer, auf dem sportlichen Höhepunkt unseres Regionalliga-Teams, nach Platz vier und dem lange angestrebten Pokalsieg mit dem Einzug in den DFB-Pokal, sah ich die Zeit gekommen, um mein „Baby“, den FSV, zu verlassen. Das war durchaus keine leichte Entscheidung, denn 16 Jahre lang habe ich enorm viel Zeit und Kraft in den Verein investiert.

Am Anfang war da die ehrgeizige Idee, den Fürstenwalder Fußball wieder in höhere Gefilde zu bringen. Dann kam die verrückte Idee, ein reines Fußballstadion zu errichten und durch neue Spielfelder bessere Trainingsmöglichkeiten für alle Mannschaften zu schaffen. Was 2004 mit der ersten Bandenwerbung auf Hauptplatz 1 begann, entwickelte sich kontinuierlich zu einem aufstrebenden Verein der Region, der sportlich aus der Landesliga 2006 den Weg bis in die Spitze der Regionalliga 2020 schaffte. Die sportlichen Erfolge vieler Mannschaften und die wirtschaftliche und infrastrukturelle Weiterentwicklung gingen dabei in allen Bereichen immer Hand in Hand.

Aus dem kleinen Verein an der Spree ist ein in ganz Deutschland bekannter Regionalligist mit beneidenswerter Sportstätte geworden. Der für Regionalligaverhältnisse geringe, aber stetig wachsende Etat ist Zeugnis für die solide Entwicklung. Krönung des Ganzen war die tolle Prämie für den erstmaligen Einzug in den DFB-Pokal.

Viele Weggefährten des Erfolges und etliche Trainer kamen und gingen in den vielen Jahren. Vorstandskollegen, wie Manuela Patze, Ulrich Hengst, Peter Heinrich, Detlef Alm, Frank Quandt, waren Partner, die den gleichen Anspruch hatten und eine ähnliche Philosophie verfolgten. Langjährige, treue Sponsoren bildeten die finanzielle Basis unseres Erfolges. Die tägliche, ausschließlich ehrenamtliche Tätigkeit über einen so langen Zeitraum ist nun Geschichte. Oft kamen die eigene Familie und die Freunde zu kurz und alles wurde dem Verein untergeordnet. Anfragen von höherklassigen Clubs wurden von mir zu Gunsten des FSV Union immer abgelehnt, aber meine guten Kontakte zu anderen Vereinen genutzt. Da ein Teil des neuen Vorstandes nun einen Weg eingeschlagen hat, der mit dem der letzten Jahre nicht kompatibel ist und meiner Philosophie widerspricht, ziehe ich mich zurück und wünsche dem FSV Union Fürstenwalde auf seinem Weg natürlich weiterhin viel Erfolg.

Sven Baethge

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