Briesen & Eberswalde im Pokalfieber

Mit einem Durchschnittsalter von 23 Jahren sah man die wohl jüngste Briesener Startelf seit langem. Auf der einen Seite ist dies für die Odervorländer ein Faustpfand für die Zukunft, auf der anderen Seite sind die Leistungen aktuell noch sehr schwankend. In der Vorwoche gegen den Staffelfavoriten aus Großziethen sah man im Ligaspiel, dass man durchaus dagegen, als auch mithalten kann und verlor nur knapp mit 0:1. Gegen den Brandenburgligisten aus Eberswalde sah man aber vor allem in den ersten 45 Minuten das zweite Gesicht.

Mal war man im Zweikampf als auch im Passspiel den berüchtigten „Tick“ zu spät oder zu ungenau. Eberswalde spielte vom Anpfiff weg im und um den Strafraum der Hausherren herum und brachte den Ball mehrmals in die Gefahrenzone. Den Odervorländern gelang es nicht, den Ball entscheidend zu klären, so kam Dellerue nach Flanke eher an den Ball als Plaksii und es stand 0:1 (7. Minute). Nach dem frühen Gegentor gelang es den Briesenern, sich defensiv zu stabilisieren und keine zwingenden Chancen mehr zuzulassen. In der 31. Minute erkämpft sich Lucke den zweiten Ball, sieht, dass der Torwart zu weit vor dem Kasten steht und zieht aus 25 Metern ab. Der Ball senkt sich hinter Kosarzecki und klatscht an die Latte.

Diese Aktion war aber eher ein Weckruf für die Barnimer, wieder etwas mehr zu machen. Im Kampf um den Ball vermuten alle Einwurf, doch der Schiedsrichter entschied auf Freistoß, was sich im Anschluss für Eberswalde auszahlen sollte. Freistoß, Kopfballverlängerung und Januschowski steht mutterseelenallein am zweiten Pfosten und muss nur noch einschieben, Jahnke und Plaksii kommen den „Tick“ zu spät – 0:2 (34. Minute). Ähnlich dem 0:2, die wohl allesentscheidende Situation noch vor der Pause. Schübler wird freigespeilt, geht am Keeper vorbei und schiebt zum Anschlusstreffer ein (41. Minute), plötzlich hebt der Assistent die Fahne und das Tor wird wegen vermeintlicher Abseitsstellung aberkannt.

Und nun wieder Eberswalde, Ecke und Schön fälscht den Ball in einer Bogenlampe über den Torwart ins eigene Netz zum 0:3 (45. Minute) ab. In der zweiten Halbzeit spielte Eberswalde das Ergebnis clever runter. Torschüsse von Schübler (55., 62. Minute) und eine Riesenchance von Lucke, nach Lauf von Sellmann und maßgenauer scharfer Hereingabe, trugen nicht mehr zur Ergebniskosmetik bei.
In der 85.Minute verlor Naskrenski den Ball im Dribbling, lief dem Gegenspieler hinterher und foulte ihn unnötigerweise, was die Rote Karte nach sich zog.

Die Blau-Weißen hielten zumindest in der zweiten Halbzeit das Ergebnis und ließen sich nicht abschießen. Mit Eberswalde hat an diesem Tag die bessere Mannschaft in einem fast ausnahmslos fairen Spiel gewonnen. In der kommenden Woche geht es in den Süden Brandenburgs zum schweren Auswärtsspiel in die Elsterkampfbahn, zum aktuellen Tabellenführer der Landesliga-Süd, dem FSV Glückauf Brieske/Senftenberg und eine Woche später hat man am 21.September, um 15 Uhr den 1. FC Guben zu Gast.

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