Situation an Spree & Schwarzer Elster weiter angespannt

Die weiterhin angespannten Abflussverhältnisse in den Einzugsgebieten von Spree und Schwarzer Elster erfordern die Fortführung der seit Juni vergangenen Jahres regelmäßig einberufenen länderübergreifenden Ad-hoc-AG „Extremsituation. Zu Wochenbeginn tagte die Arbeitsgruppe um die Abflussverhältnisse in den Einzugsgebieten als Folge der extremen Trockenperiode zu bewerten.

Trotz der überdurchschnittlichen Regenmengen im Februar und den witterungsbedingt geringen Verdunstungsverlusten sind die Abflussverhältnisse noch immer auf niedrigem Niveau, haben sich jedoch stabilisiert. Der Regen reichte bisher nicht, um alle Talsperren und Speicher auf das erforderliche Niveau aufzufüllen.

Spree
Durch die Witterungsbedingungen konnte im unteren Spreegebiet weiterhin die normale Bewirtschaftung umgesetzt werden. Die Einhaltung der Mindestabflüsse wurde gewährleistet. Der Abfluss in der Spree am Unterpegel Leibsch beträgt aktuell 14,5 Kubikmeter pro Sekunde und liegt damit weiterhin unter dem mittleren Abfluss für den Monat März von 19,7 Kubikmetern pro Sekunde. Die Talsperre Spremberg hat einen aktuellen Beckenwasserstand von 91,85 Metern NHN (Normalhöhennull) und wird auf das Stauziel von 92,00 Metern NHN angestaut. Im oberen Einzugsgebiet der Spree (Sachsen) war aufgrund der hydrologisch-meteorologischen Situation eine vollständige Wiederauffüllung der Talsperren und Bergbauspeicher bisher weiterhin nicht möglich. Die vollständige Auffüllung der sächsischen Speicher ist für die Bereitstellung des Kontingents von 20 Millionen Kubikmetern zur Niedrigwasserstützung erforderlich.

Schwarze Elster
An der Schwarzen Elster ist die Lage unverändert. Die Schwarze Elster führt immer noch auf einem nur sehr niedrigen Niveau Wasser. Der Wasserstand im Speicher Niemtsch konnte durch die konsequente Einspeicherung auf aktuell 98,98 Meter NHN angehoben werden. Aufgrund der guten Füllung des Speicherbeckens Niemtsch kann der Abfluss der Schwarzen Elster am Pegel Biehlen wieder, zusätzlich zur Stützung mit Wasser aus der Grubenwasserreinigungsanlage Rainitza, mit ca. 0,3 Kubikmetern pro Sekunde aus dem Speicherbecken Niemtsch gestützt werden. Ziel ist es, den Abfluss am Pegel Biehlen unterhalb von Senftenberg auf 0,7 bis 1 Kubikmeter pro Sekunde anzuheben. Der mittlere Abfluss für diesen Pegel liegt im März normalerweise bei rund 4,22 Kubikmetern pro Sekunde, aktuell bei 0,43 Kubikmetern pro Sekunde. Der Speicher Niemtsch ist nach wie vor aufgrund von Sanierungsarbeiten für jegliche Nutzung gesperrt.

error: Der Inhalt ist geschützt!
X