Minister, Grafen und Könige am Agrarforschungsstandort Paulinenaue

Förderung und Beratung im Ökolandbau sind erste Schritte, mit denen das Zwischenziel des Landes von 20 Prozent Bioanbau bis 2024 erreicht werden soll. Bei einem Arbeitsbesuch in Paulinenaue beim Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung unterzeichnete Agrarminister Axel Vogel eine neugefasste Beratungs-Förderrichtlinie für landwirtschaftliche und gartenbauliche Betriebe.

Die seit gestern wirksam gewordene Förderung in Höhe von maximal 1.500 Euro je Beratungsschwerpunkt hilft landwirtschaftlichen und gartenbaulichen Unternehmen, ihre Erzeugung in ökologischer und wirtschaftlicher Hinsicht zu verbessern. Die Betriebe können sich beispielsweise zum ökologischen Landbau, zu Naturschutzfragen, zum Tierwohl, zur Anpassung ihrer Betriebe an die Klimaveränderungen und zu allen sozioökonomischen Belangen beraten lassen.

Die Neufassung der Richtlinie, die aus Bundes- und Landesmitteln finanziert wird, vereinfacht jetzt die Antragstellung und die Abrechnung für die Betriebe und die Bewilligungsbehörde. Zukünftig kann nun ganzjährig ein Antrag beim LELF eingereicht werden. Auch ist die Anzahl der von anerkannten Fachkräften durchgeführten Beratungen, welche pro Jahr je Betrieb gefördert werden können, nicht mehr begrenzt. Das gestaltet die Beratung flexibler und passt sie an die Bedürfnisse der Betriebe in Brandenburg an.

Tag des ökologischen Landbaus Corona-bedingt auf 2021 verschoben
Auch wenn der traditionell alle zwei Jahre stattfindende Tag des ökologischen Landbaus in diesem Jahr Corona-bedingt nicht durchgeführt werden konnte und auf 2021 verschoben wird, informierten sich beide bei ihrem Arbeitsbesuch über neueste Erkenntnisse im Bereich des Ökolandbaus vor Ort.

Ökolandbau legt zu
Im vergangenen Jahr wurde mit 174.253 Hektar an ökologischer Anbaufläche ein neuer Höchstwert erreicht. Das bedeutet ein Plus von 11.600 Hektar im Vergleich zum Jahr 2018. Der Anteil der Ökofläche in Brandenburg bezogen auf die gesamte landwirtschaftlich genutzte Fläche erhöhte sich von 12,0 Prozent im Jahr 2018 auf 13,2 Prozent im Jahr 2019. Die Anzahl der Betriebe, die ökologischen Landbau in Brandenburg betreiben, ist von 883 auf 959 gestiegen. Damit ist Brandenburg auf einem guten Weg, den im Koalitionsvertrag vereinbarten Ausbau des Ökolandbaus zu erreichen. Im ersten Schritt werden Umstellungsbetriebe, die sich entschließen, Ökogemüse und Ökoobst anzubauen, von deutlich höheren Fördersätzen als bisher profitieren. Darüber hinaus wird es einen Zuschuss zu den Kontrollkosten für alle Ökobetriebe geben.

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