Projekte mit Polen & Russland weiter Ausbauen

Die Brandenburg-Halle auf der Internationalen Grünen Woche bietet alljährlich den Rahmen, mit den internationalen Partnern des Landes Kontakte zu erneuern und Projekte auf den Weg zu bringen. So konnte Brandenburg Agrar- und Umweltminister Jörg Vogelsänger am ersten Messe-Wochenende polnische und eine russische Delegation in der Halle begrüßen.

Bereits eine Tradition ist der Besuch von Delegationen der Brandenburger Partnerwojewodschaften in der Brandenburg-Halle auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin. In diesem Jahr konnte Brandenburgs Agrar- und Umweltminister Jörg Vogelsänger die Vizemarschälle aus den Wojewodschaften Westpommern, Lebuser Land, Großpolen und Niederschlesien zum Meinungsaustausch und zum anschließenden Rundgang begrüßen.

Als neuer Akteur aus Polen war beim Erfahrungsaustausch auf politischer Ebene der neugewählte Vizemarschall Marcin Gwóźdź aus Niederschlesien mit dabei. Als Brandenburger so Vogelsänger, wissen wir ganz besonders, wie wichtig für Polen und Deutschland enge partnerschaftliche Beziehungen sind. Die Kontinuität in den Fachkooperationen und die Unterstützung deutsch-polnischer Projekte erfüllt dieses Anliegen zum Wohl der Menschen und der Entwicklung der gemeinsamen Grenzregion. Es freut mich sehr, dass es im Jahr 2018 gelungen ist, zu den Themen Regionalvermarktung, ländliche Entwicklung und nachhaltige Entwicklung von Großschutzgebieten die Kooperation auszubauen.

unter anderem wurde die deutsch-polnische Vereinbarung für grenzüberschreitende Umweltverträglichkeitsprüfungen und Strategische Umweltprüfungen unterzeichnet. Auf Initiative Brandenburgs wurden deutsch-polnische Arbeitsgruppen zum grenzüberschreitenden Management für die Tierarten Wolf, Biber und Kormoran vereinbart.

Auf beiden Seiten der Oder war 2018 das Jahr der Dürre, in dem eine Reihe von landwirtschaftlichen Unternehmen um eine auskömmliche Ernte kämpften. Die Regionalpolitiker in Polen wie auch in Deutschland waren hier gefordert, Unterstützungen für die landwirtschaftlichen Unternehmen zu organisieren.

Mit Blick auf die Diskussion zur neuen EU-Förderperiode ab 2021 setzen sich die regionalen Landwirtschaftspolitiker dafür ein, gemeinsam dafür zu werben, dass gerade die Grenzregionen weiterhin besonderer Unterstützung im Rahmen der EU-Förderung kommen. Agrartouristische Angebote wie die Ausrichtung der Landpartie diesseits und jenseits der Oder werden weiterentwickelt wie auch Produktpräsentationen in den Regionen. Interesse besteht weiter an deutschen Erfahrungen in der Direktvermarktung und bei der Ausweitung des ökologischen Landbaus.

Die Partnerschaft der beiden Hauptstadtregionen Brandenburg und Moskauer Oblast wird auch auf dem Gebiet der Agrarkooperation weitergeführt. Zum zweiten Mal traf sich Minister Vogelsänger mit Andrej Viktorowitsch Razin, Landwirtschaftsminister des Moskauer Oblast Gebiets. Auf russischer Seite ist es in jüngster Zeit gelungen, erhebliche Fortschritte bei der Selbstversorgung mit Milch- und Käseprodukten zu erzielen. Das Interesse an deutschem Know-how ist weiter groß.

Brandenburg kann hier mit seinem Agrarforschungseinrichtungen dem Rinderzuchtverband Berlin-Brandenburg, aber auch der Milchwirtschaftlichen Lehr- und Untersuchungsanstalt (MLUA) Oranienburg konkrete Angebote unterbreiten. Ein neuer Arbeitsschwerpunkt zeichnet sich im Bereich der Entwicklung und des Betriebs von Biogasanlagen ab. Die Russen haben ebenfalls Interesse an der Brandenburger Forstwirtschaft im Bereich des Waldbrandschutzes und des Forstsaatguts.

error: Der Inhalt ist geschützt!
X