Drei Unternehmen betreiben Projekt CO2-neutral

Um den Flugverkehr und die Zementproduktion auch in einer CO2-armen Welt nachhaltig zu ermöglichen, haben sich drei Akteure mit völlig unterschiedlichem Hintergrund im Projektkonsortium „Concrete Chemicals“ zusammengeschlossen. Der globale Zementhersteller CEMEX, Sasol ecoFT, Teil des integrierten Chemieunternehmens Sasol, und das Erneuerbare Energien-Unternehmen ENERTRAG planen die Produktion von nachhaltigem Flugkraftstoff, der gleichzeitig zur Dekarbonisierung der Zementindustrie beitragen soll.
Sowohl die Zement- als auch die Luftfahrtindustrie gelten weithin als die Sektoren mit den größten Herausforderungen bei der Reduzierung von Treibhausgasemissionen. Das internationale Konsortium stellt die Weichen für eine CO2-neutrale Zementproduktion, indem es CO2 unter Verwendung von Wasserstoff in SAF umwandelt und damit eine Möglichkeit zur CO2-Reduzierung in beiden Sektoren bietet. Bei der SAF-Produktion kommt ein Power-to-Liquid-Verfahren (PtL) zum Einsatz, das auf der Bereitstellung eines nachhaltigen Kohlenstoff-Rohstoffs, wie z. B. unvermeidbare industrielle Kohlendioxidquellen, und der Erzeugung von grünem Wasserstoff durch Elektrolyse unter Verwendung erneuerbarer Energie beruht. Der Kohlenstoff und der Wasserstoff werden in Synthesegas umgewandelt, ein Gemisch aus Kohlenmonoxid und Wasserstoff, das mit Hilfe des Fischer-Tropsch-Verfahrens (FT) in längerkettige Kohlenwasserstoffe für die Herstellung von E-Kerosin oder SAF umgewandelt wird. Dazu bündeln die drei Partner ihr technisches Know-how in Deutschland: ENERTRAG wird grünen Wasserstoff ausschließlich mit Energie aus regionalen Wind- und PV-Anlagen herstellen. CEMEX wird das bei der Zementherstellung anfallende CO2, das heute in einem schwer zu dekarbonisierenden Sektor eine Belastung darstellt, vor Ort abscheiden und damit einen weiteren Rohstoff für die Herstellung des SAF bereitstellen und gleichzeitig seine CO2-Emissionen reduzieren. Zur Herstellung des SAF wird Sasol ecoFT seine innovative Fischer-Tropsch-Technologie einbringen. Das E-Kerosin wird für die Verwendung in Flugzeugen zertifiziert sein, was seine chemischen Eigenschaften wie Zusammensetzung und Reinheit einschließt. Darüber hinaus beabsichtigen die Projektpartner, dass das E-Kerosin die Kriterien der EU RED II erfüllt und somit auf die Treibhausgasreduktionsquote und die vorgeschriebene Mindestbeimischungsquote für PtL-Kerosin angerechnet werden kann.

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