Mit einem Freiwilligen-Pool will die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) zusammen mit der Brandenburger Kompetenzstelle Streuobstwiesen Arbeitseinsätze besser koordinieren und Landwirte bei der Ernte entlasten. Online kann man sich für die diesjährige Aktion erstmalig registrieren.

Streuobstwiesen genießen einen guten Ruf. Mit ihren leckeren Früchten wie Äpfeln, Kirschen, Walnüssen, Birnen oder Pflaumen liefern sie nicht nur Gaumenfreuden, sondern sind auch Lebensraum für vielerlei Insekten und Vögel. Doch aller guten Eigenschaften zum Trotz sinkt die Anzahl der Streuobstwiesen – auch in Brandenburg. „Für Landwirt/innen sind die Flächen mitunter nicht rentabel. Die Erträge sind im Vergleich zu Plantagen geringer und die Ernte anspruchsvoller“, beobachtet Prof. Dr. Jürgen Peters, HNEE-Projektleiter und Dozent. Dabei seien die Streuobstwiesen in der Pflege recht anspruchslos. Düngung, Bewässerung und Insektenschutz werden nicht benötigt, vieles regle sich auf der Fläche selbst. „Um die wirtschaftlichen Nachteile etwas auszugleichen, entstand die Idee, Freiwillige bei Pflanzungen, Pflege und Ernte helfen zu lassen‘‘, sagt Zina Zaimeche, wissenschaftliche Mitarbeiterin im HNEE-Projekt.

In Kooperation mit dem Verein „Äpfel & Konsorten“, der Kompetenzstelle Brandenburger Streuobstwiesen, will man bei der diesjährigen Ernte mit einem Netzwerk aus Freiwilligen die Landwirtinnen unterstützen und einen Beitrag zum Erhalt der Streuobstwiesen leisten. Online können sich sowohl Landwirt*innen melden, die Aktionen auf ihren Streuobstwiesen planen, wie auch Interessierte, die bei Arbeitseinsätzen unterstützen möchten.

Freiwillige haben ab sofort die Möglichkeit, sich online für einzelne Arbeitseinsätze zu registrieren bzw. ihre Bereitschaft zu signalisieren. www.aepfelundkonsorten.org/freiwilligenpool

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