Beseitigungsdienst hat alle Hände voll zu tun

Im Land Brandenburg besteht bei vielen Waldflächen der Verdacht auf eine Kampfmittelbelastung. Der Landesbetrieb Forst Brandenburg führt in Kooperation mit dem Kampfmittelbeseitigungsdienst (KMBD) und mit privaten Kampfmittelräumfirmen eine systematische Suche nach Munition und Munitionsteilen auf Landeswaldflächen durch. Ziel der Absuche ist der Schutz der Menschen und des Waldes. So dürfen Waldflächen in Kampfmittelverdachtsgebieten nicht von den Feuerwehren betreten werden, wenn ein Waldbrand zu löschen ist.

Seit 2007 wurden im Zuständigkeitsbereich des Landesbetrieb Forst Brandenburg 62.000 Hektar durch den KMBD untersucht. Auf Grund des erheblichen Kampfmittelverdachts dürfen auf rund 9.650 Hektar keine Arbeiten im Waldboden erfolgen. Insbesondere Pflanzmaßnahmen sind davon betroffen. Um eine kontinuierliche Verjüngung des Landeswalds zu gewährleisten, wurde durch den Landesbetrieb Forst Brandenburg in Abstimmung mit dem KMBD 2017 das vollflächige Absuchen dieser Waldflächen nach Kampfmitteln vereinbart. Ziel ist, auch diese Flächen ungehindert wieder gefahrlos betreten und nutzen zu können. Der Landesforstbetrieb finanziert dies mit Erlösen durch die Waldbewirtschaftung.

So wurden im vergangenen Jahr bei insgesamt 20 Einzelmaßnahmen 327 Hektar vollflächig geräumt. Dafür wurden ganzjährig vier Kampfmittelräumfirmen beschäftigt. Bei der vollflächigen Absuche 2018 wurden landesweit über 23.000 Stück Kampfmittel mit einem Gesamtgewicht von 21 Tonnen gefunden und vernichtet. In den Landkreisen Märkisch-Oderland und Oder-Spree wurden die meisten dieser unerfreulichen Funde entdeckt. Die landesweit geborgenen Kampfmittel bestanden zu mehr als drei Viertel aus Munition für Handfeuerwaffen. Aber auch 1.762 Granaten und 89 Bomben und Raketen waren unter den gefundenen Kampfmitteln.

2019 sind vollflächige Kampfmittelberäumungen durch den Landesforstbetrieb vorgesehen. Die Arbeiten sind auf 43 Flächen im Umfang von 352 Hektar geplant oder haben bereits begonnen.

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