Nachhaltiger Strukturwandel nur mit Handwerk und Mittelstand

Zur Beschlussfassung zum Kohleausstiegsgesetz-Entwurf im Bundeskabinett äußerte sich der Präsident der Handwerkskammer Dresden, Jörg Dittrich: „Es wird höchste Zeit, dass wir mit dem Gesetzesprozess zum Kohleausstieg endlich Verbindlichkeit und damit auch Planbarkeit für die Kohleregionen schaffen. Der Strukturwandel in den Kohleregionen hat in den Köpfen nämlich schon längst begonnen – die Unterstützung für die Strukturentwicklung blieb aber bisher aus. Das Strukturstärkungsgesetz muss nun zeitnah und, das ist uns besonders wichtig, synchronisiert mit dem Kohleausstiegsgesetz verabschiedet werden. Nur dann bekommen die Handwerksunternehmen in der Region die Sicherheit, die sie brauchen, um ihre wirtschaftlichen Aktivitäten und Zukunftsinvestitionen zu planen.“

Laut Dittrich käme es jetzt im weiteren Prozess darauf an, dass Möglichkeiten gefunden werden, neue Wertschöpfungsquellen zu erschließen – und zwar vor dem eigentlichen Ausstieg. „Wir müssen dafür auch Mittel und Wege finden, um die Bestandsunternehmen, die das stabile Fundament einer Region im Wandel ausmachen, zu unterstützen. Ohne dieses Fundament von Handwerk und Mittelstand wird kein nachhaltiger Wandel gelingen. Dafür benötigen wir auch gezielt handwerksfördernde Maßnahmen.“

Dittrichs Fazit: „Der Kohleausstieg ist eine Herausforderung für die Lausitz, gleichzeitig müssen wir die Chancen des dadurch angestoßenen Strukturwandelprozesses sehen. Als Interessenvertretung des Lausitzer Handwerks werden wir auf allen Ebenen, von der kommunalen bis hin zur europäischen, intensiv daran arbeiten, dass ortsansässige  Handwerksunternehmen die Unterstützung bekommen, die sie für einen erfolgreichen Strukturwandel brauchen.“ Die Wirtschaftskammern in der Region setzen sich schon seit Monaten auf politischer Ebene für eine verbindliche und zielgerichtete Finanzierung der Strukturentwicklung, die Förderung und Entlastung bestehender Unternehmen und die zeitnahe Umsetzung der von der Kohlekommission ausgehandelten Vorschläge ein.

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