UVB und Fraunhofer Leistungszentrum wollen Technologietransfer beschleunigen

Die Wirtschaft in Berlin und Brandenburg bekommt in Zukunft einen besseren Zugriff auf praxistaugliche Digital-Anwendungen für die Industrie. Firmen sollen Technologien, die in den Universitäten und Forschungseinrichtungen der Hauptstadt entwickelt werden, noch schneller als bislang in Produktion und Entwicklung einsetzen können. Das ist der Kern einer neuen Kooperation zwischen den Unternehmensverbänden Berlin-Brandenburg (UVB) und dem Fraunhofer Leistungszentrum „Digitale Vernetzung“, zu dem die Spitzen beider Organisationen jetzt in Berlin den Startschuss gegeben haben.

„Vor allem kleine und mittelgroße Betriebe sind beim rasanten digitalen Wandel auf Unterstützung angewiesen. Das Fraunhofer Leistungszentrum ist für uns ein idealer Partner, um Innovationen in die betriebliche Praxis zu bringen. Damit wird die Hauptstadtregion noch wettbewerbsfähiger“, sagte UVB-Präsident Dr. Frank Büchner. „Wir wollen dabei helfen, Berlin zu einem Leuchtturm für die nächste Welle der Digitalisierung zu machen“, ergänzte Prof. Manfred Hauswirth, der Sprecher des Leistungszentrums Digitale Vernetzung. „Dazu organisieren wir den Schulterschluss der universitären und außeruniversitären Forschung mit der Wirtschaft. Berlin ist mit seinen Fraunhofer-Instituten, weiteren renommierten Forschungseinrichtungen, Universitäten, Unternehmen und der spannenden Start-Up-Szene ein idealer Standort für den digitalen Wandel.“

Die Schwerpunkte der Zusammenarbeit werden in den Bereichen Medizin, Mobilität und Zukunftsstadt, Industrie und Produktion sowie kritische Infrastrukturen liegen, erklärten die beiden Organisationen. Das Fraunhofer Leistungszentrum forscht hier an Basis- und Querschnittstechnologien ebenso wie an Lösungen für den Unternehmensalltag. Bereits seit zwei Jahren unterstützen die Unternehmensverbände mit ihrer Plattform „UVB Digitallabor“ Verbände und Unternehmen bei der digitalen Transformation.

Den Auftakt der Zusammenarbeit bildete ein Forum unter dem Titel „Wie digitale Assistenzsysteme die Arbeit verändern“. Dabei stand im Fokus, welche digitalen Assistenzsysteme – vom 3D-Drucker bis zur Augmented-Reality-Brille – heute schon in der Praxis funktionieren und sich für Unternehmen rechnen. Die Fraunhofer-Experten berichteten den rund 100 Unternehmensvertretern zudem über den Stand der Technik bei der Industrie 4.0. Auch um den Einfluss der Digitalisierung auf Aus- und Fortbildung und um Wissenstransfer in Unternehmen werde es gehen. „Kein Unternehmen kann die Herausforderungen des digitalen Wandels mehr allein bewältigen.

Das Fraunhofer-Leistungszentrum „Digitale Vernetzung“ ist ein freiwilliger Zusammenschluss der vier Berliner Fraunhofer-Institute FOKUS (Fraunhofer Institut für offene Kommunikationssysteme), HHI (Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut), IPK (Fraunhofer Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik) und IZM (Fraunhofer Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration). Für Industriepartner und öffentliche Einrichtungen besteht die Möglichkeit, im Rahmen von Forschungsprojekten mit den beteiligten Fraunhofer-Instituten zu kooperieren.

 

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