8 Handwerker absolvieren derzeit den Meisterkurs der HWK Cottbus

Um ein meisterliches Niveau zu erreichen, trainieren die Maurer und Betonbauer ihre handwerklichen Fähigkeiten im Lehrbauhof Großräschen der Handwerkskammer Cottbus (HWK). So mussten sie einen Baukörper mit Verblend- und Sichtmauerwerk errichten, zur Meisterprüfung ist der Umbau eines Eigenheimprojektes umzusetzen. Dazu gehören die Kompetenz für das Zeichenprogramm, Kalkulation, Leistungsverzeichnis und die handwerklichen Fähigkeiten, um den perfekten Lösungsvorschlag vorzustellen.

„Ambitioniert, zuversichtlich, richtig gute Leute“, so beschreibt Nino Knobloch, Leiter des Lehrbauhofes Großräschen, die Maurer und Betonbauer aus dem neuen Meisterkurs. Stellvertretend für alle Teilnehmer der Meisterklasse kommen Franz Götze und Rayko Korwitz zu Wort.

Franz Götze aus Cottbus-Gallinchen arbeitet im Familienbetrieb, der Bauunternehmung R. Götze GmbH in Kolkwitz, den seine Mutter führt. „Wir errichten vorwiegend Industriebauten. Schon als Kind bin ich mit meinem Vater auf die Baustellen gefahren und so ergab sich der Wunsch, Maurer und Betonbauer zu werden. Ich will wissen und sehen, was ich am Tag geschafft habe. Natürlich bin ich auch stolz auf solche Projekte, wie die Bosch-Chipfabrik in Dresden oder den Flughafen BER, für die wir das Innenmauerwerk gefertigt haben“, berichtet Franz Götze, der zehn Jahre nach Ausbildungsstart jetzt den Meister macht. „Das war immer mein höchstes Ziel. Ich möchte ausbilden, dieses Handwerk weiterleben lassen und die Firma führen.“

Rayko Korwitz aus Königs Wusterhausen wollte eigentlich Elektroniker werden, doch dafür wäre ein berufsvorbereitendes Jahr nötig gewesen. So hat er sich für die Ausbildung zum Maurer entschieden. „Ich arbeite für die EBH Haus GmbH Königs Wusterhausen, die unterschiedlichste Typen von Fertigteilhäusern liefert. Ich bin für die Fundamente und Keller zuständig. Obwohl es mir Freude macht, möchte ich nach 25 Jahren mehr. Als Meister kann und muss man mehr machen. Es liegt mir, Mitarbeiter anzuleiten, zu führen und Verantwortung zu übernehmen“, so der 41-Jährige.

Warum muss man die handwerklichen Fähigkeiten trainieren?
„Der Beruf Maurer und Betonbauer ist breit gefächert. Heute wird eher großformatig gemauert, kleinere Formate sind schwieriger und erfordern handwerkliches Geschick. Dafür ist Praxis notwendig“, erklärt Franz Götze. Rayko Korwitz ergänzt: „Es ist nicht einfach, ein Verblendmauerwerk herzustellen. Dazu gehört Feingefühl, auch wenn es sich um Steine und Mörtel handelt. Wichtig sind die Details, saubere Arbeitsweise und Lotstellen einzuhalten, um eine gerade Wand und keinen Bogen zu erhalten.“

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