Meisterfeier der Handwerkskammer Frankfurt (Oder)

Wirtschaftsminister Jörg Steinbach hat an das Handwerk appelliert, das Thema Digitalisierung nicht auf die lange Bank zu schieben und Veränderungen gegenüber aufgeschlossen zu sein. Modernste Technik biete dem Handwerk die Chance, Prozesse effizienter und nachhaltiger zu gestalten, sagte der Minister heute bei der Meisterfeier der Handwerkskammer Frankfurt (Oder). Bei der Veranstaltung der für die Region Ostbrandenburg zuständigen Handwerkskammer erhielten 57 Jungmeisterinnen und Jungmeister ihre Meisterbriefe und zwölf Betriebswirte ihren Abschluss nach der Handwerksordnung. Zudem ehrte die Kammer 25 „Goldene“ aus 15 Gewerken und 63 „Silberne“ Meister aus 17 Gewerken.

Mit der weiter voranschreitenden Digitalisierung wird sich das Handwerk verändern. Aber was die Technik niemals ersetzen wird, sind die Leidenschaft der Handwerkerschaft für ihr Fach und ihre Fähigkeit, jedem Produkt den ,letzten Schliff‘ zu verleihen. Die Meisterinnen und Meister – und natürlich auch alle in den verschiedenen Gewerken arbeitenden Fachkräfte – sind die wichtigste Komponente des Handwerks. Und das wird auch so bleiben. Mit dem Meisterbrief in der Tasche gehört Ihnen die Zukunft“, rief der Minister den Jungmeisterinnen und Jungmeistern zu. Die Voraussetzungen für eine Existenzgründung im Handwerk seien besser denn je. Handwerker werden überall händeringend gesucht. Es lohnt sich, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen und selbst auszubilden, sagte Steinbach.

Um den Handwerksnachwuchs bestmöglich zu begleiten, habe das Wirtschaftsministerium 2015 die Meistergründungsprämie wieder eingeführt und in diesem Jahr die Zugangsvoraussetzungen noch einmal verbessert. Insgesamt wurden 293 Anträge mit einem Gesamtvolumen von mehr als 2,5 Millionen Euro bewilligt. Mit diesem Instrument fördert das Wirtschaftsministerium Gründungen ebenso wie Unternehmensnachfolgen. Allein in Brandenburg stehen in den kommenden Jahren Tausende Unternehmensübergaben an. Darüber hinaus erhalten Meisterinnen und Meister neben der einmaligen Basisförderung von bis zu 8.700 Euro zusätzlich bis zu 3.300 Euro, wenn sie mindestens einen neuen Arbeits- oder Ausbildungsplatz schaffen.

Zudem würdigt das Wirtschaftsministerium das Engagement von Jungmeisterinnen und Jungmeistern mit dem Meisterbonus. Im vergangenen Jahr auf Vorschlag der brandenburgischen Handwerkskammern eingeführt, können Absolventinnen und Absolventen nach erfolgreich abgeschlossener Meisterprüfung diesen Anerkennungsbonus von 1.500 Euro erhalten. Den „Goldenen“ und „Silbernen“ Meisterinnen und Meistern sprach Steinbach seinen besonderen Dank aus. „Sie haben über 50 Jahre Qualität geliefert und Vertrauen aufgebaut. Sie haben junge Menschen zum Handwerk geführt und sie ausgebildet. Sie haben Arbeitsplätze geschaffen und sind tief in der Region verwurzelt.

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