Ökologische Bewirtschaftung so hoch wie noch nie

188.605 Hektar ökologisch bewirtschaftete Landwirtschaft – bei insgesamt 1,3 Millionen Hektar Nutzfläche entspricht dies einem Anteil von fast 15 Prozent. Ziel der Landesregierung ist es, bis zum Ende der Legislaturperiode die 20-Prozent-Marke zu erreichen. Darüber hinaus steigt auch die Anzahl verarbeitender Betriebe mit Bio-Zertifizierung. Die Bandbreite der Bio-Betriebe erstreckt sich von der Pilzzucht, Imkerei, Obst und Gemüse mit kleinen Flächenanteilen bis hin zur größten Genossenschaft mit Getreideanbau, Milchviehhaltung und Grünlandbewirtschaftung und einer bewirtschafteten Fläche von rund 4.000 Hektar. Solche Größenordnungen stellen jedoch die Ausnahme dar, denn nur 3 Prozent der Öko-Landwirtschaftsbetriebe verfügen über mehr als 1.000 Hektar. Fast ein Drittel bewirtschaftet 20 Hektar oder weniger.

Von 972 landwirtschaftlichen Unternehmen haben 441 Umstellungsflächen bewirtschaftet. Von diesen befanden sich 90 Unternehmen komplett in der Betriebsumstellung von konventionellem auf Bio-Anbau. 351 dieser Betriebe wirtschaften bereits ökologisch und stellen rund 14.000 Hektar auf den ökologischen Anbau um. Insgesamt befanden sich 30.000 Hektar bewirtschafteter Fläche im letzten Jahr in der Umstellung. Mit diesen Fortschritten sieht sich das Brandenburger Agrarministerium auch auf einem guten Weg für den von der EU vorgestellten Aktionsplan zur Förderung der Bio-Produktion, der für die ökologische/biologische Landwirtschaft bis 2030 einen Anteil von 25 Prozent an der landwirtschaftlich genutzten Fläche zum Ziel hat. Der Aktionsplan sieht Maßnahmen in drei Schwerpunktbereichen – Förderung des Verbrauchs, Ausbau der Produktion und weitere Stärkung der Nachhaltigkeit – vor, damit ein ausgewogenes Wachstum des Bio-Sektors sichergestellt ist. Die Kommission hat ihre Mitgliedstaaten aufgerufen, nationale Aktionspläne für den Bio-Sektor auszuarbeiten, um den Anteil der ökologisch/biologisch bewirtschafteten Fläche auf nationaler Ebene zu erhöhen. Brandenburg erarbeitet entsprechend dem Koalitionsvertrag seit 2020 einen Ökoaktionsplan, der Ende 2021 vorgelegt werden soll.

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