Kontrollgänge auch in der Nacht & im Morgengrauen

Seit Mitte September sind Mitarbeiter des Ordnungsamtes auch in den Nachstunden, am frühen Morgen und am Wochenende unterwegs und verlagern damit ihre Arbeitszeit. „Wir wollen damit auf die Herausforderungen reagieren“, so Christoph Malcher, Chef des Ordnungsamtes. Gerade im Schutz der Dunkelheit wachse plötzlich so mancher Müllhaufen. „Nur so haben wir die Chance, die Übeltäter auch auf frischer Tat zu stellen oder mit Menschen direkt ins Gespräch zu kommen, die wir sonst nicht treffen.“

Das betreffe zum Beispiel den Lieferverkehr in Stadtmitte in den frühen Morgenstunden. Konkret am 8. Oktober hatten die Mitarbeiter des Ordnungsamtes in vier Fällen das Gespräch mit LKW-Fahrern gesucht, die noch vor 6 Uhr Geschäfte beliefern und dabei nicht immer an die Nachtruhe der Anwohner denken. Die Fahrer wurden gebeten, die Entladung besonders leise vorzunehmen und einen Kontakt zu ihren Auftraggebern herzustellen, damit das Ordnungsamt dort das Thema Schutz der Nachtruhe bis 6 Uhr noch einmal deutlich ansprechen kann.

Auch die Belieferung von Kitas ab 3 Uhr in der Frühe sei ein Problem, so Malcher. Neben dem Thema Sperrmüll und Störung der Nachtruhe gehe es auch um parkende Autos vor Zufahrten und in Rettungswegen in den Abendstunden und am Wochenende.

Das Fürstenwalder Ordnungsamt hat derzeit 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 5 vorwiegend im Außendienst. Bei den nächtlichen Einsätzen und am Wochenende komme aber jeder Kollege mal zum Einsatz, so Malcher. Während vor Jahren das Ordnungsamt überwiegend als Politessen wahrgenommen wurde, die falsch parkenden Autos bestraften, habe sich das Bild deutlich gewandelt. Jetzt geht es oftmals um Ermittlungen im Zuge von Amtshilfeersuchen, um die Durchsetzung des Ortsrechts und die Kontrolle der Anliegerpflichten.

„Wir werden in diese Richtung weiterarbeiten“, versprach Malcher. Deshalb seien nun Mitarbeiter des Ordnungsamtes auch unabhängig von den Öffnungszeiten des Rathauses keine Seltenheit mehr.

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