Wald-Experten aus fünf Bundesländern beraten

Das Landeskompetenzzentrum Forst Eberswalde meldete im letzten Spätsommer auffällige Schäden an Buchen. Alte Bäume warfen vorzeitig ihr Laub ab und neu angepflanzte Buchen vertrockneten. Vor Beginn der Vegetationsperiode lud das Landeskompetenzzentrum Experten einiger betroffener Bundesländer zu einem Fach-Kolloquium nach Eberswalde ein, um sich aus erster Hand über die Situation in den Ländern auszutauschen.

Mangelfaktor Wasser
Der Deutsche Wetterdienst verwies auf Ergebnisse des „Klimareports Brandenburg – Fakten bis zur Gegenwart – Erwartungen für die Zukunft“, welcher die künftige Verfügbarkeit von Wasser als die größte Herausforderung in Brandenburg sieht. Die daraus entstehenden Klima-Wachstumsbeziehungen der Buche „zwischen Anpassung und Stress?“ wurde durch das Thünen-Institut für Waldökosysteme dargestellt.

Nun auch die Buche
Gefundenes Fressen für Käfer, Pilze und Läuse

Nur auf rund sechs Prozent der Waldfläche Brandenburgs wachsen Buchen, die zum natürlichen Waldbild im Norden des Landes gehören, weil sie besseren Boden und mehr Feuchtigkeit benötigen. Ihre zukünftige Bedeutung für den natürlichen Umbau der Wälder im Klimawandel wurde neu bewerten.  

Untersuchungen wiesen den „Kleine Buchenborkenkäfer nach. Dieser war bisher kaum auffällig, hat aber offensichtlich von der Trockenheit der letzten Jahre außergewöhnlich profitiert. Nur vitale Bäume können solchen Befall noch abwehren. Weitere Käfer, Wollläuse und pilzliche Erreger können den Buchen weiter zusetzen. Eine mögliche Regeneration der Buchen ist abhängig von ausreichend Niederschlag in der kommenden Zeit.

Forstliche Maßnahmen und Schutz von Waldbesuchern
Viele Bäume werden als Totholz im Wald verbleiben, da sie wirtschaftlich nicht mehr nutzbar sind. Für Waldarbeiter und Waldbesucher ist in Buchenwäldern höchste Vorsicht vor herabfallenden Ästen geboten.

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