Brandenburgische Architektenkammer lädt ein

Am 26. Juni ist Tag der Architektur in Brandenburg – Zeichen einer Bauwende für mehr Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz. Wie jedes Jahr am letzten Junisonntag, lädt die Brandenburgische Architektenkammer am 26. Juni zum bundesweiten Tag der Architektur. 42 Gebäude und Außenanlagen werden im Land Brandenburg präsentiert – Gebautes der letzten Jahre, das der Öffentlichkeit sonst meist nicht zugänglich ist. Dazu bieten die Architekten von 13 bis 18 Uhr Führungen an. Einige von ihnen öffnen auch ihre Büros, um das gesamte Spektrum ihrer Arbeit vorzustellen. Die Bauaufgaben in Brandenburg sind vielfältig, werden aktuell aber von der hohen Nachfrage nach Wohnraum und dem daraus folgenden Bedarf an Gemeinschafts- und Bildungseinrichtungen bestimmt. Die größten Herausforderungen beim heutigen Bauen sind indes Klimaschutz, Nachhaltigkeit sowie Ressourcen- und Energieeinsparung. Dazu sagt Bauminister Guido Beermann: „Immer deutlicher stellen wir fest, dass das Errichten, das Nutzen und auch die Beseitigung baulicher Anlagen sich erheblich auf unsere Umwelt auswirken. Diese Erkenntnis prägt zunehmend das Planungs- und Baugeschehen.“ Christian Keller, bis Ende April Präsident der Brandenburgischen Architektenkammer, spricht gar von einer Bauwende, an der Architekten und ihre Auftraggeber arbeiten. „Der Umbau sowie gut und anspruchsvoll gestaltete Innenräume erhalten ein neues Gewicht. Wenn es um Neubau geht, dann steht das Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen zunehmend im Fokus.“ Kellers Nachfolger im Präsidentenamt, Andreas Rieger, ergänzt: „Gesellschaftliches Ziel muss ein klimagerechtes Leben für alle sein.“ Tatsächlich sind mehr als 30% der zu besichtigenden Projekte Holzbauten, oft mit massiven Wänden und Decken aus Brettsperrholz. Nicht nur Wohnhäuser werden aus dem nachwachsenden Rohstoff gefertigt, in Luckenwalde entstand ein dreigeschossiger Hort für 250 Kinder aus Holz, bei dem die Stadt auch sonst innovative Wege ging. Das Haus bietet eine offene Spiellandschaft mit vielfältigen Erlebnisbereichen, wie einer Kletterwand oder einem Kinderrestaurant mit Experimentierküche. Die „Villa Lustig“ in Kleinmachnow ist auch ein Schülerhort, nutzt jedoch schon lange ein Doppelhaus der Sommerfeldsiedlung. In einem Update wurde der Bestand aus den 1930er Jahren respektvoll saniert und eine moderne hölzerne Erweiterung eingefügt, mit der die Transformation vom Wohn- zum Kinderhaus ablesbar wird.

 

Übersicht aller Projekte zum Tag der Architektur
Umfangreiches Programm dazu
www.ak-brandenburg.de/tag-der-architektur-2022

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