Niederschläge brachten kaum Entspannung

Gestern tagte zum 6. Mal die länderübergreifende Arbeitsgruppe „Extremsituation“ im Landesamt für Umwelt Brandenburg. Die Arbeitsgruppe beriet über weiterhin notwendige Maßnahmen der Wasserbewirtschaftung zur Begrenzung der Auswirkungen der extremen Trockenheit in den Einzugsgebieten von Spree und Schwarzer Elster. Alle sind sich einig, dass mit den gegenwärtigen Niederschlägen keine Entspannung in den Flussgebieten eintreten wird.

Die Stützungsabgaben aus den Sächsischen Talsperren und Speichern sowie der Talsperre Spremberg in Brandenburg bewirkten in der Spree am Unterpegel Leibsch zuletzt einen Abfluss von etwa 2,5 Kubikmeter pro Sekunde. Normal sind als Mittelwert im September 14,9 Kubikmeter pro Sekunde. Von den vertraglich vereinbarten 20 Millionen Kubikmeter, welche jährlich zur Niedrigwasseraufhöhung für Brandenburg und Berlin bereitstehen, sind bereits 18,5 Millionen Kubikmeter abgegeben worden. Die restlichen 1,5 Millionen Kubikmeter werden etwa in zwei Wochen aufgebraucht sein. Mit den noch vorhandenen Wasser-Reserven in den Bergbauspeichern und der Talsperre Spremberg kann jedoch bei weiterhin anhaltender Trockenheit eine Stützung der Spree auf abgesenktem Niveau gesichert werden.

Trotz der Niederschläge der vergangenen Tage und kühlerer Temperaturen gilt es nach wie vor, Wasser zu sparen und die noch verfügbaren Ressourcen schonend einzusetzen. Um auch für den nächsten Bewirtschaftungszeitraum gewappnet zu sein, müssen zunächst alle Speicher wieder aufgefüllt werden. Daher bleiben auch die Einschränkungen im Rahmen des Eigentümer- und Anliegergebrauches bestehen. Dies betrifft insbesondere das Verbot der Entnahme von Wasser aus Flüssen und Seen mittels Pumpen.

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