Startschuss für Lab Lausitz „Power-to-X“

Den Startschuss für das PtX Lab Lausitz ist kürzlich vollzogen worden. Politik und Führungskräften sind bei einem gleichzeitig stattfindenden Fachdialog mit Führungskräften aus Forschung und Unternehmen zu Kooperationen für die Entwicklung von Power-to-X-Technologien, die aus Strom-„Power“ erst Wasserstoff und anschließend weitere Treib- und Kraftstoffe-„X“ produzieren. Das neue Kompetenzzentrum soll internationaler Anlaufpunkt für grünen Wasserstoff und dessen Folgeprodukte werden. In Cottbus treiben künftig Wissenschaftler und Unternehmer gemeinsam die Entwicklung von Power-to-X-Technologien voran. Für das PtX Lab Lausitz und eine Demonstrationsanlage stehen bis 2024 bis zu 180 Millionen Euro aus dem Strukturstärkungsgesetz zur Verfügung.

Strombasierte Brenn-, Kraft- und Grundstoffe, auch bezeichnet als PtX – „Power-to-X“, werden in Deutschland und weltweit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Dekarbonisierung der Wirtschaft leisten. Wo der direkte Einsatz von Strom aus erneuerbaren Energien technisch nicht möglich ist, sind grüner Wasserstoff und PtX-Produkte geeignet, einen entscheidenden Beitrag zur Erreichung der Klimaziele zu leisten. Für die klimapolitisch sinnvolle Nutzung von PtX-Technologien ist es zwingende Voraussetzung, dass Strom aus erneuerbaren Energien eingesetzt wird. Die Produktion und Nutzung von Kraft- und Treibstoffen auf PtX-Basis muss insgesamt eine positive Klimabilanz aufweisen. Daher spielt die Technologie in solchen Verkehrsbereichen eine wesentliche Rolle, in denen der direkte Einsatz von Strom technisch auf lange Sicht nur sehr begrenzt möglich ist. Das trifft vor allem auf den See- und Luftverkehr zu. Im Straßenverkehr ist die direkte Nutzung von Strom aus erneuerbaren Energien in Elektroautos die effizientere klimafreundliche Option.

Das im August 2020 in Kraft getretene „Strukturstärkungsgesetz Kohleregionen“ setzt die strukturpolitischen Empfehlungen der Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“ um. Der Bund gewährt mit dem Gesetz Finanzhilfen bis zu 14 Milliarden Euro für besonders bedeutsame Investitionen der Länder und ihrer Gemeinden bis zum Jahr 2038. In Ergänzung zu den Finanzhilfen setzte der Bund weitere Maßnahmen im Gesamtumfang von bis zu 26 Milliarden Euro um. Aus diesen Finanzmitteln hat das Bundesministerium in Cottbus das PtX Lab Lausitz, das Kompetenzzentrum für Klimaschutz in energieintensiven Industrien sowie das Kompetenzzentrum für elektromagnetische Felder angesiedelt. Ebenfalls in der Lausitz wird ein Forschungs- und Demonstrationsfeld für innovative Wasser- und Abwassertechnik einrichten.

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